Ani, Friedrich;
Idylle der Hyänen. Gebunden Roman. 349 S. 2006 Zsolnay Der Titel erscheint laut Verlag August 2006. jetzt vorbestellen
Eine Tiefgarage, ein Kellerabteil, ein alter Schrank. Darin zusammengekrümmt eine tote Frau in einem grünen Sommerkleid. Die Frau ist schnell identifiziert, doch wo ist ihre kleine Tochter? Und wer hat sie umgebracht? Ist es möglich, dass ein Mörder gemordet hat, um das Kind des Opfers zu retten? Für den Münchner Kommissar Polonius Fischer gibt es keine Routine. Nicht erst seit er seine Mönchskutte abgelegt hat, zählt für ihn vor allem eines: das Rätsel des Bösen. Friedrich Anis Roman erzählt die Suche nach den Gründen eines Verbrechens als Suche nach den dunkelsten Kräften des menschlichen Handelns.
Faktor, Jan;
Schornstein Gebunden Roman. Ausgezeichnet mit dem Alfred-Döblin-Preis 2005 und als Buch des Monats Mai 2006 von der Darmstädter Jury. 283 S. 21 cm 410g , in deutscher Sprache. 2006 Kiepenheuer & Witsch KNV-Titelnr.: 15420765
Schornstein hat eine Krankheit, deren Behandlung nicht von der Krankenkasse bezahlt wird. Mit viel Witz beschreibt er, wie er sich krank fühlt, Ärzte aushorcht, Kontakt zu Funktionären aufnimmt, um sein Ziel zu erreichen, die Bezahlung der Behandlungskosten. Dabei ändert sich sein Alltag, seine Sichtweise, seine Kontakte: er kümmert sich um eine alte Mitbewohnerin im Haus und um die Obdachlosen im Park. Und entdeckt seine alten jüdischen Wurzeln neu. Und zum Erstaunen des Lesers läuft seine Frau ihm nicht davon, sondern rettet ihn aus dem Dilemma. Ein Buch, das einen durch seine flüssige und humorvolle Sprache in den Bann zieht.
Childress, Mark;
Verrückt in Alabama Kartoniert Roman. Übertr. v. Rudolf Hermstein Goldmann Taschenbücher Bd.43207 478 S. 18,5 cm 375g , in deutscher Sprache. 1999 Goldmann KNV-Titelnr.: 05994094
PeeJoe wächst mit seinem Bruder nach dem Autounfall der Eltern bei der Großmutter auf. Eines Tages fährt seine Tante Lucille mit ihren sechs Kindern und einer gewaltigen Tupperdose vor. PeeJoes Kindheit erfährt eine entscheidende Wendung, nachdem Lucille den Inhalt der Dose zeigt und sich nach Hollywood aufmacht. Er kommt zu seinem Onkel Dove, der Bestattungsunternehmer ist. Hier erlebt er, daß schwarze Kinder im Schwimmbad nicht geduldet werden. Ein schwarzer Junge, der mit seinen Freunden gewaltlos gegen die Ungerechtigkeit protestiert, kommt zu Tode. Die örtliche Justiz vertuscht die Zusammenhänge. PeeJoe und sein Onkel stellen sich auf die Seite der Wahrheit und erfahren nun, daß sie diese Entscheidung auf Grund von Repressionen immer wieder neu treffen müssen. Aus der Sicht eines Jungen und seiner Tante erlebt der Leser zweierlei Befreiungsversuche in den Vereinigten Staaten in den sechziger Jahren: die Befreiung der Schwarzen von Diskriminierungen und Einschränkungen durch die Weißen und die Befreiung Lucilles von ihrem Ehemann, an dessen Seite sie zu verkümmern glaubt. Die Hauptthemen sind Zivilcourage, auch wenn man bedroht wird, Ehrlichkeit, auch wenn keiner einem glaubt und die Erfüllung von Lebensträumen. Das Buch ist witzig und humorvoll geschrieben. Trotz der schweren Themen gelingt es leicht, sich in die andere Welt zu versetzen. Ein Ferienschmöker.
Bottini, Oliver;
Mord im Zeichen des Zen. Kartoniert Kriminalroman. Ausgezeichnet mit dem Deutschen Krimi-Preis, Kategorie National 2005. Fischer Taschenbücher Bd.16545 384 S. 2006 Fischer (TB.), Frankfurt
In einem kleinen Ort östlich von Freiburg taucht im dichten Schneetreiben ein asiatischer Mönch auf, der nur Sandalen und Robe trägt. Niemand kennt ihn, niemand hat ihn je gesehen. Woher kommt er? Was hat er vor? Klar scheint nur: Er ist verwundet und auf der Flucht. Hauptkommissarin Louise Bonì von der Freiburger Kripo soll herausfin, was geschehen ist und kommt einem furchtbaren Verbrechen auf die Spur. Louise Bonì, Hauptkommissarin bei der Freiburger Kripo aus dem Dezernat Kapitalverbrechen, 42 Jahre alt, geschieden, steht wieder einmal vor einem tristen Wochenende mit den Schatten der Vergangenheit. Doch dann stört ein Anruf des Dezernatsleiters ihre Erinnerungen, und Louise bekommt den merkwürdigsten Auftrag ihrer Karriere als Polizistin: Sie soll einen japanischen Mönch suchen, der östlich von Freiburg in Sandalen und Kutte durch das verschneite Land streift, und herausfinden, was er vorhat. Als sie den Mönch eingeholt hat, wird ihr rasch zweierlei klar: Er ist verletzt, und er ist auf der Flucht. Als Louise die Hintergründe eines schrecklichen Verbrechens aufklärt, verändert sich auch ihr Leben drastisch. Ein Wochenendkrimi, spannend, mit überraschenden Wendungen. Im Mittelpunkt eine Komissarin, die etwas ins Schimanksi-Image passt: wegen Problemen mit Alkohol beurlaubt, ermittelt sie trotzdem und bringt sich damit in Gefahren, wegen derer sie wieder Alkohol braucht, um sie vergessen zu können. Die Themen: Buddhismus in Deutschland, illegale Adoptionen und Kindesmißbrauch zum einen und die Bewältigung von Traumata und Einsamkeit und hilfreiche und hilflose Beziehungen zum anderen.
Pattison, Eliot;
Der Berg der toten Tibeter. Gebunden Roman. Dtsch. v. Thomas Haufschild Aufl. 459 S. deutsche Sprache. 2007 Rütten & Loening ab Februar 2007 lieferbar
Der Ermittler Shan wird in ein abgelegenes Bergdorf gerufen. Ein Fremder, der schwer verletzt im Koma liegt, hat angeblich zwei Tibeter getötet. Doch Shan stößt auf Ungereimtheiten: Die Leichen wurden bereits abtransportiert, in der Nähe befindet sich eine illegale Goldmine, und ein seltsamer Deutscher hat in einem verlassenen Turm sein Lager aufgeschlagen. Als der Fremde aus dem Koma erwacht, wollen die Dorfbewohner ihn gleich töten, doch Shan erwirkt einen Aufschub- und erlebt die größte Überraschung seines Lebens: Der Fremde ist kein Tibeter, sondern ein Navajo-Indianer aus den USA... Ein sehr spannend geschriebenes Buch, das einen gleichzeitig neben der Aufklärung der unheimlichen Morde im Berg nicht nur viele Informationen zu Tibet und zum tibetischen Buddhismus gib, sondern auch die prekäre Situation zwischen den Tibetern und ihren Besatzern beschreibt. Sehr lesenswert!
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